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Auf den Kunsthochschulen wird das Bluffen gelehrt. Und bluffen muss der gegenwärtige Künstler schon können, um im Kunstbetrieb zu wirken. Wie blufft man in der Kunst? Auf die Kunsthochschulen bewerben sich überall auf der Welt jährlich viermal so viele Kandidaten als aufgenommen werden können. Alle hören im Vorfeld, dass sie zu 99% nicht von der Kunst leben werden. Viele der Kandidaten besuchen so genannte Mappenschulen, wo sie ihre ersten Kunstwerke für die Bewerbungsmappe herstellen. Warum sie trotzdem auf die Kunsthochschule nicht aufgenommen werden, beantwortet am 16.12.2016 die Kunstprofessorin, Autorin, Perfomerin Mariola Brillowska im Kunstverein 2025 Hamburg. Sie hat das Bluffen in Hamburg an der Hochschule für bildende Künste (HfbK) gelernt. Vor dem Studium hat sich Brillowska in den angesehenen Danziger Restaurationswerken zu Bilderkopistin ausbilden lassen. Dabei stellte sie fest, dass ihr dieser Beruf zu wenig öffentliches Ansehen bringen würde. Bilderfälscher bleiben gewöhnlich anonym. Künstler wollen gewöhnlich als Berühmtheiten die Strassen entlang flanieren und Autogramme verteilen. Als Brillowskas Vater und Krawattenmacher starb, siedelte die 20 jährige Mariola von Danzig nach Hamburg um. Auf die Reise nahm sie zwei Plastiktüten voller hand genähter Krawatten, zwischen denen sich eingerollte Leinwändchen mit Van Gogh Fälschungen befanden. Die Van Goghs versuchte sie auf Flohmärkten erfolglos zu verkaufen. Mit den Krawatten bewarb sie sich an der HfbK und begegnete kurzfristig dem deutschen Malerfürsten und damaligen HfbK Professor Jörg Immendorff, der außerdem die Kiez Kneipe „La Paloma“ in eine Kunstgalerie mit Brillowskas Talent als Bilderfälscherin umgestaltete. Die dort an Wänden und Decken befestigten Gemälde der „Neuen Wilden“ wie Martin Kippenberger, Werner Büttner, Albert Oehlen, Walter Dahn, Jiri Dokupil stammen allesamt aus Brillowska Pinsel. Am 16.12.2016 wird Brillowska amüsante Anekdoten über ihre darauf folgenden Fälschungsaufträge verraten. Sie kann endlich öffentlich darüber reden, weil kürzlich die von ihr in den Achtziger Jahren erfundene „Criminal Art“ von einem Europäischen Gerichtshof als Kunstrichtung freigesprochen wurde. Auch können zukünftige Kunststudenten in Hinsicht der Aufnahme auf eine Kunstakademie ihre Mappe von Professor Brillowska kostenlos begutachten oder angehende Künstler sich wertvolle Tipps geben lassen, was sie in einem Konzept schreiben sollten, um eine Kulturförderung zu bekommen. Denn spätestens seit dem Denunziationsfilm „Banksy“ muss der heutige Zeitgenosse längst wissen, dass gegenwärtige Kunst ganz anders aufgefasst wird als vor 100 Jahren und es besser wäre, wenn seine Mappe aus aufgeklebten Alltagsgegenstände, leeren Filzstiften, stumpfen Nägeln, blutigen Tampons in kaputten Strumpfhosen statt aus Zeichnungen, Akten, Stillleben, Porträts, Landschaften besteht. | |||
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weitere Informationen / 2025 Kunst und Kultur e.V. / Ruhrstrasse 88 / 22761 Hamburg / 2025ev*gmx.de / gefördert durch die Kulturbehörde Hamburg |