„Das moderne Subjekt hat eine neue Pflicht auferlegt bekommen – die Pflicht zum Selbstdesign“ (Boris Groys) –– PCL nennen es Selbstoptimierung. PCL gehen der Frage nach: Wie sieht der perfekte Mensch aus, wie isst er, wie fühlt er sich? Ein Projekt, bei dem man sich fragt, ob einem der perfekte Film oder die perfekte Hölle vorgeführt wird. Was ist Perfektion überhaupt? Muse oder Geißel? Anstoß der eigenen Produktivität? Quelle des Scheiterns oder Auslöser von Angst und Überforderung?
Power Corruption ans Lies (Alisch/Westphal) entwickelt in einem Zeitraum von vier Wochen im Ausstellungsraum 2025 in Hamburg ein Format, dass über die Sehnsucht nach Vollendung und die scheinbar unerschöpflichen Möglichkeiten alltäglicher Selbstinszenierung und Individualisierung forscht.
Power, Corruption and Lies. ist eine Konstellation unabhängig arbeitender Künstlerinnen, die wiederholt für Kollaborationen zusammenkommen und sich mit der Frage nach den Auswirkungen von Fortschritt und Technologie auf unser Welterleben beschäftigen. PCL, im Kern die Medien- und Performancekünstlerinnen Clara Alisch und Kevin Westphal, inszenieren in ihren Arbeiten immersive Simulationen zwischen Alltäglichem und Existenziellem. Mit ihren technologiebasierten Installationen laden sie die Teilnehmerinnen zu einem komplexen Spiel ein, dessen Regeln sich erst allmählich enthüllen. All Ihre Arbeiten vereint ein starke visuelle Ebene: Sie verstehen Ihr "Theater" als ein Labor das die Konventionen des Genres zu ändern versucht, zirkulierend zwischen Performance und bildender Kunst. Aufbauend auf der Kollaboration mit Freunden (Riveros/Patinos/Schmikl) suchen sie gemeinsam nach diskursiven Momenten zwischen Körper und Digitalität.
Ausstellungsdauer: 02.06. - 23.06.2017 während der Aktionen # 179 - 182.
