KUNSTAKADEMIE MÜNSTER RELOADED

Teil 2: "Nightsculpture" Evangelos Papadopolous (Düsseldorf)
(...) Aus schlichtem, handelsüblichem Baumarktmaterial wie Gipskartonplatten, Dachlatten, Moniereisen und Schrauben montiert der Künstler überbordende, weit in die Räume ausgreifen­de Gebilde, die von komplizierten, in unterschiedliche Richtungen weisenden Bewegungsten­denzen beherrscht zu sein scheinen. Ohne auf Konstruktionspläne oder vorab gefertigte Skizzen zurückzugreifen, baut Papadopoulos seine temporären Großskulpturen ganz intuitiv, indem er sie spontan und in ständiger Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Ort, seiner Atmosphäre, seinen Funktionen und Lichtverhältnissen Stück für Stück in den Raum „wachsen“ lässt. Indem er die Gipsplatten in unregelmäßige Stücke zerbricht, entsteht ein spannungsvoller Kontrast zwi­schen der glatten Oberfläche des industriell gefertigten Materials und den irregulär verlaufenden Bruchkanten. Konstruktive, destruktive und subtil organische Anmutungen gehen schon auf die­ser elementaren Ebene eine untrennbare, hybride Verbindung ein.*
(*Auszug aus einem Text von Dr. Peter Lodermeyer anlässlich der Ausstellung von Evangelos Papadopoulos mit dem Titel "SERPENTINATA" in der Galerie GraeserSchmidt Contemporary Art, Köln [2015])
Mit der Installation "Nightsculpture" ist Evangelos Papadopoulos nach Wiebke Bartsch der zweite der insgesamt vier, von der Künstlerin Philippa Jasper (2025 e.V.), eingeladenen Absolventen bzw. Absolventinnen der Kunstakademie Münster, die den Ausstellungsraum der Ateliergemeinschaft 2025 im September bespielen. Gemeinsam ist den Kunstschaffenden der skulpturale/ installative Ansatz. Durch Materialwahl unterscheiden sich die Positionen jedoch eindringlich. So dürfen wir mit spannenden Aktionen rechnen, in denen Stoff, Sound, Video, Licht, Gipskarton oder auch die Idee an sich zum gestaltenden Element wird.

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