Kathrin Dohndorf

Zunächst begann ich, die Figuren meiner Tuschmalereien in Ton zu modellieren. Dieser Versuch erbrachte aber leider keine zufriedenstellenden Arbeitsergebnisse. Da mich schon seit längerem das Material Papier faszinierte, dessen Widerspenstigkeit und Fragilität, formte ich die Tonfiguren mit einem hauchdünnem Papier ab. Aber auch mit diesen papierenen Gestalten war ich nicht glücklich. Sie hatten nicht diese gewisse Ausdruckskraft meiner gemalten Figuren. Schließlich versuchte ich mich von meinen Bildern zu befreien, um neue Formen zu finden.
Auf diesem Weg bin ich immer noch. Auf der Suche nach der für mich richtigen Form, dem richtigen Körper. Ich muss mir dabei das Material aneignen. Es muss meins werden. Das passiert, indem ich es durch meine Hände gehen lasse. Es zerreiße, es mit Kleister streichle, es zusammennähe, es zerschneide…
Mittlerweile hat sich die Arbeit verselbstständigt. Ich komme nicht immer so schnell hinterher. Verstehe nicht alles. Die jüngste Hinzugabe ist das Material Metall. Die formelle Auseinandersetzung ist momentan sehr dominierend, so dass ich meine entstehenden Arbeiten inhaltlich nicht gleich greifen, nicht sofort verstehen kann. Das Körperliche ist hinzugekommen. In meinen Bildern setzte ich mit psychologischen Themen auseinander: Gefühlszuständen, Beziehungen, Körpersprache… Und nun???

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